Page 5 - Lippische Wochenschau 2022 Ausgabe 21
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LIPPISCHE
Nr. 21 / 27. Mai 2022 S eit e 5
insider
Käufer machen das Beste daraus
Immobilien reise eiterhin im Steigfl ug
Lemgo. Die Neubaupreise in
Lemgo sind im vergangenen Jahr
weiter gestiegen. Die Preise für
erschlossenes Bauland liegen
zwischen 80 und 250 Euro pro
Quadratmeter. Das geht aus dem
gerade veröffentlichten Markt für
Wohnimmobilien 2022 von LBS
und Empirica hervor. Ein neu ge-
bautes Reihenhaus kostet je nach
Ausstattung und Lage zwischen
260.000 und 360.000 Euro. Eine
neue Eigentumswohnung mit 80
Quadratmetern liegt in Lemgo bei
durchschnittlich 240.000 Euro.
Die Quadratmeterpreise variieren
zwischen 2.900 und 3.500 Euro.
Die Käufer gehen mit den hohen
Preisen laut LBS-Immobilienba-
rometer 2022 sehr exibel um.
Jeweils zwei Drittel suchen eine Strahlende Gesichter: Bei der Vernissage zur Ausstellung mit
einfachere und kleinere Immobilie Bilder von Antonio Ugia (2. v. l.) wurde dieses Bild zu Gunsten
(66 %) und wollen mehr Eigenleis- des Kinderschutzbundes, Ortsverband Lemgo verlost. Gewon-
tung einbringen (69 %). Sogar 87 nen hat Ursula Herr (2. v. r.). Über den Erlös freuen sich Susan-
Prozent können sich vorstellen, in ne Rübesamen (li.) und Carolin Kulesa (re.). © REINER TOPPMÖLLER/
eine günstigere Region auszuwei- TOPP-MEDIASERVICE
chen, begünstigt durch den stei-
genden Homeof ce-Anteil.
Allerdings erwägen mittlerwei- Kunstausstellungs-
le 51 Prozent der Interessenten
auch einen Aufschub ihres Vor-
habens. Gut die Hälfte will mehr Eröffnung im HanseHaus
Eigenkapital ansparen und hofft
zudem auf einen Zuschuss der
Eltern, zum Beispiel in Form eines Lemgo. Das HanseHaus in Der Sohn einer Spanierin und
vorgezogenen Erbes. Außerdem der Echternstraße stellt in den eines Deutsch-Holländers zeigt
verzeichnen wir ein mit den Zin- nächsten Monaten Bilder des in der Ausstellung eine Aus-
sen deutlich steigendes Interesse renommierten Künstlers Anto- wahl seiner abstrakten Bilder,
am Bausparen, um die Finanzie- nio Ugia aus. Zum Auftakt der von denen er sagt, dass auch
rung vor künftigen Belastungs- Ausstellung wurde eines seiner sehbehinderte Menschen die
sprüngen abzusichern. Bilder zu Gunsten des Kinder- Farben fühlen können.
schutzbundes, Ortsverband „Natürlich kann man meine
Lemgo verlost. Der Verkauf der Bilder anfassen, es ist doch
Spotlight 2.0 - gegen Alltagsrassismus Lose brachte 810 Euro für den schrecklich, wenn Bilder nur
Kinderschutzbund ein. Das Los an der Wand hängen“, sagt der
mit der Nummer 131 gewann Künstler Antonio Ugia und bie-
Schüler setzen ein Zeichen das Bild, dass der Künstler jetzt tet auch während der Ausstel-
mit dem Titel ”EKG” belegte. lungsdauer bei Voranmeldung
Führungen
HanseHaus
Gewinnerin ist Ursula Herr aus im
der Buchhandlung Pegasus. durch die Ausstellung an.
Das Bild wurde jetzt im Han- Die Ober ächenstruktur der
Lemgo. „Alltagsrassismus? Denk aus vielen Gründen sehr wichtig, zukünftigen Gesellschaft darstel- schen Auseinandersetzung mit seHaus übergeben, soll aber Bilder entsteht aus verschie-
mal darüber nach!“ – Diese und um demokratische Haltungen zu len. dem Thema „Alltagsrassismus“, nach dem Willen der neuen densten Materialien und Hilfs-
andere Aussagen engagierter thematisieren. Schüler machen Während der integrativen Pro- da das HANSE-Berufskolleg als Besitzerin noch bis zum Ende mitteln und macht die Bilder
Schüler am HANSE-Berufskolleg unterschiedliche Diskriminie- jektarbeit arbeiteten die Schüler Teil des Innovation Campus Lem- der Ausstellung am 31. August, dreidimensional. Sie unter-
in Lemgo fanden Einzug in ein Ab- rungserfahrungen in ihrem Leben. kreativ mit Tablets, an denen sie go eine digitale Lern- und Ar- dort hängen bleiben. stützt die Wirkung der Werke.
schlussvideo, das im Rahmen der Das bekommt in der Regel wenig Aufnahmen der eigenen Schule beitsumgebung schafft.
Arbeiten zum Projekt „Spotlight Aufmerksamkeit. Das künstleri- durch selbstständig recherchierte
2.0“ eines Differenzierungskurses sche Format, die Ideen der Schü- Fotos, Stellungnahmen anderer
entstanden ist. ler umzusetzen, gibt dem Ganzen sowie eigene kreative Ideen ver-
Eingebettet in das Konzept einer ein Ventil, eine Ausdrucksform fremdeten. Herr Stefan Schäfer,
künstlerischen Auseinanderset- und eine Wahrnehmung von Dis- der das Projekt „Spotlight 2.0“
zung mit Alltagsrassismus haben kriminierungserfahrungen, die konzeptionierte und leitete, führ-
Schüler der Jahrgangsstufe 11 mit anderen Methoden wenig te zunächst in die Arbeit an den
der Höheren Handelsschule ei- umsetzbar sind“, resümiert Herr Tablets ein und gab dann künst-
gene Kunstwerke erstellt. In die- Sascha Schmittutz vom kom- lerische Hilfestellungen. Seine
sen brachten sie ihre Erfahrungen munalen Integrationszentrum im Projektleitung ermöglichte es den
mit dem Thema „Alltagsrassis- Kreis Lippe die Projektarbeit. Er Schülern, ihre kreativen Ideen zu
mus“ zum Ausdruck und setzen zeigt sich überzeugt, dass es eine realisieren und der Öffentlichkeit
gemeinsam ein Zeichen für eine Auseinandersetzung und eine durch ein Abschlussvideo zu prä-
tolerante und vielfältige Gesell- Sichtbarmachung von Diskrimi- sentieren.
schaft. nierungserfahrungen brauche, da Besonders gut gelingen konn-
„Das Projekt ‚Spotlight 2.0‘ ist die Jugendlichen den Kern der te die Umsetzung der künstleri-
Zur Eröffnung des Symposiums kamen (v. l.): Hella Bachmann, Peter Bohlmann, Gerd Schröder, Jörg
Düning-Gast, Dr. Vera Lüpkes, Joachim von Reden, Dr. Björn Thümler, Dr. Dörte Liebetruth, Prof. Ulrich
Großmann und Anke Fahrenholz. Foto: Fritz Westermann
Symposium rund um das Thema Weserrenaissance
Voller Erfolg
Thedinghausen/Lemgo. Sie ha- renaissance-Museum Schloss ahmenswerte Blaupause auch für
ben viele wissenschaftliche Vor- Brake in Lemgo. Dementspre- Niedersachsen gelten. Erklärtes
träge gehalten und jede Menge chend haben die Museumsdirek- Ziel war, ist und bleibt es dabei,
Stellv. Schulleiter Heiko Jucks, verantwortlicher Lehrer Max Goldstein (links), am Projekt beteiligte Gespräche geführt. Das Sympo- torin Dr. Vera Lüpkes, ihr Stellver- die Weserrenaissance als Marke
Schülerinnen und Schüler und Schulleiterin Susanne Tietje-Groß. sium rund ums Thema Weser- treter Dr. Heiner Borggrefe und zu etablieren, für Einheimische
renaissance am 11. und 12. Mai der Kunsthistoriker Dr. Michael und Touristen noch attraktiver in
im Schloss Erbhof Thedinghau- Bischoff mit ihren Beiträgen maß- Szene zu setzen.
„Von unserer Seite aus besteht
sen war mit rund 70 Teilnehmern geblich zum Erfolg der Veranstal-
Foto: © AndreAnita/gettyimages bedrohte Arten und ihre Lebensräume. ein voller Erfolg. Anlass war das tung beigetragen. der Wunsch, dieses Projekt über
Schützen Sie mit Ihrem Testament
Dr. h.c. Björn Thümler, Nieder- die Landesgrenzen hinweg aus-
400-jährigen Jubiläum der Errich-
Gerne schicken wir Ihnen unseren
tung des Erbhofes Thedinghau- sächsischer Minister für Wis- zuweiten, weil es auch in ande-
kostenfreien Ratgeber „Vorsorgen
senschaft und Kultur, hat das ren Bundesländern viele reizvolle
sen. Fachleute, (Kunst-) Histori-
und Gestalten“ zu.
ker, Archivare, Architekten und Symposium im Rahmen eines Weserrenaissance-Gebäude gibt,
IHR TESTAMENT Telefon: 030.311777-729 Denkmalp eger, aus Süd- Nord- Festaktes Mittwochabends er- die es zu entdecken und zu ver-
und Westdeutschland, sogar aus öffnet. Besonders beeindruckt markten lohnt. Das Symposium in
E-Mail: lisa.tembrink-sorino@wwf.de
Schweden waren angereist und zeigte er sich von dem Projekt Thedinghausen könnte ein erster
FÜR DEN ARTENSCHUTZ WWF Deutschland haben ihre neuesten Erkenntnis- „Gesichter der Weserrenaissan- Schritt in diese Richtung sein“,
se einer interessierten Öffentlich- ce“, das in Nordrhein-Westfalen sagt Dr. Vera Lüpkes, Direktorin
Reinhardtstraße 18, 10117 Berlin
des Weserrenaissance-Museums
keit vorgestellt und diskutiert.
für Aufsehen sorgt. Seiner Mei-
wwf.de/testamente
Mitveranstalter war das Weser- nung nach könnte es als nach- Schloss Brake.