Page 15 - Telegraf 2021 Ausgabe 34

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++ TBV INSIDE ++ TBV INSIDE ++ TBV INSIDE ++

TBV Keeper Finn Zecher: „Es war eine richtig geile Saison!“
Hellwach auch durch „Rogue“

verstand, Geduld und überhaupt nicht schwierig: „Ich
Konsequenz kümmert fühle mich richtig wohl hier in
sich Finn um ihre Erziehung Lemgo. Ich bin jetzt schon drei
und hat viel Spaß dabei. „Sie hilft Jahre hier, davon zwei Jahre beim
Was mir auch“, sagt er, „ich bin auch Team HandbALL, und habe hier in
einige am frühen Morgen beim Training der Region Lippe echte Freunde
Monate schon hellwach, weil ich ja vorher gefunden.“ Eine Entscheidung,
aussah wie schon länger mit ihr unterwegs die auch seine Familie, die in der
eine „Seuchensai- war.“ Nähe von Darmstadt lebt, sehr
son“, wandelte sich begrüßt, auch wenn seine Mutter
für Finn Zecher dann „Echte Freunde ihren Sohn vielleicht lieber gern in
doch zum Guten. Der „Tor- der Nähe gehabt hätte. „Aber sie
wart des REWE Final4“ gefunden!“ weiß auch, dass es hier in Lem-
beeindruckte mit seiner go für mich einfach richtig gut ist,
Leistung im Finale ganz dass ich mich hier wohlfühle. Sie
Handball-Deutschland und Sich für die vorzeitige Verlän- will, dass ich glücklich bin und
hat seinen Vertrag beim TBV gerung zu entscheiden, fand er hat mir auch geraten, hier wei-
kürzlich vorzeitig bis 2024
verlängert. Finn Zecher voll konzentriert und „im
Tunnel“ wird von Elísson bejubelt.
So lange wird er also min-
destens noch in Lemgo blei-
ben. Immer dabei seine junge Höhepunkt auf uns zukommt, für In Kürze beginnt nun die neue
Hündin, die den interessanten mich persönlich und für die Mann- Saison, schon am Samstag der
Namen „Rogue“ (englisch für schaft sowieso. Es war keine ein- nächsten Woche ist der TBV beim
Schurke) trägt. Vor einigen fache Saison, aber im Nachhinein Pixum Super Cup in Düsseldorf
Monaten aus dem Tier- sage ich, es war eine richtige geile gegen den THW Kiel gefordert,
schutz übernommen, Saison. Ich wollte gar nicht, dass dem traditionellen Liga-Auftakt
ist sie viel mehr als sie aufhört, ich hatte solche Lust mit der Partie Meister gegen Po-
nur sein größtes Handball zu spielen. Alle, die die kalsieger. „Ich freue mich richtig,
Hobby abseits ganze Saison gespielt haben, dass es jetzt wieder losgeht, ich
der Platte, mit waren schon ein bisschen müde, freue mich auf die Bundesliga und
viel Sach- aber ich hätte am liebsten immer auch auf die European League.
Zechers Jubel
mit den Fans weitergespielt, weil es so viel Einfach viele Spiele spielen, das
Zecher beim Warm-up und Teamkolle- Spaß gemacht hat“, erinnert er machen wir alle am liebsten.“
vor dem Pokal nale. gen nach dem sich an die im besten Sinne ver-
Pokalerfolg. rückten Monate Mai und Juni.
Ein tolles Team:
terzumachen“, berichtet der fast Johannesson
21-Jährige. und Zecher beim
Time-out auf der
Emotional wurde es auch in Bank.
Hamburg, als Zechers Eltern
Gemeinsam.Stark. und sein Bruder den Pokalerfolg
auf der Tribüne erlebten. „In der
Halle konnte ich gar nicht mit ih-
nen sprechen, weil ich ja überall
hingezogen wurde und zu den
Fernsehsendern und zur Presse-
konferenz musste“, schildert er
die Situation nach dem großen
Triumph. „Aber dann habe ich sie
draußen vor der Halle getroffen.
Meine Eltern haben vor Freude
geweint und mir gesagt, wie stolz
Deutscher jetzt schon wieder Gänsehaut,
sie auf mich sind. Da kriege ich
wenn ich daran denke. Das ist so
fast das schönste Gefühl, glau-
be ich, das man als Sohn haben
Pokalsieger 2020 kann, wenn einen die Eltern wei-
nend in den Arm nehmen und
sagen wie stolz sie sind. Das ist
unbeschreiblich.“

„Hätte am liebsten
immer

weitergespielt!“

Sicherlich auch Balsam auf die
Wunden, die die Saison vorher
beim jungen Torwart verursacht
hat. Nach dem Kahnbeinbruch
vor dem Saisonstart, der anschlie-
ßenden Operation, mehreren Mo-
naten Pause, einem Fingerbruch
und einer Corona-Infektion hatte
er die Saison eigentlich schon ab-
gehakt.
„Ich hätte nicht damit gerechnet,
dass dann nochmal so ein großer

„Was? Ich?“ fragte Zecher
ganz verwundert, als er zum
besten Torwart des REWE
Final4 gekürt wurde.