Page 7 - Lippische Wochenschau 2022 Ausgabe 42
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LIPPISCHE
    Nr. 42 / 20. Oktober 2022                                                                                                                                  Seite 7
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    Erweiterung des barrierefreien ÖPNV-Angebot in Lippe
    „Limo – hin und wech!“





    Die  Kommunale Verkehrsgesell- steigen. Die Route der Limo passt  aber wesentlich länger, häuger
    schaft (KVG) Lippe erweitert das  sich dafür intelligent und dyna- und zeitlich exibel. Das alles
    barrierefreie ÖPNV-Angebot im  misch dem Bedarf der Fahrgäste  zum normalen Ticketpreis des
    lippischen Südosten. „Limo –  an.                     Bus- und Bahnverkehrs. Zuschlä-
    hin und wech!“ kennen die ÖP-                         ge gibt es nicht, auch die Monats-
    und jetzt startet dieser On-De- Limos erinnern        karte gilt in der Limo.
    NV-Nutzer aus Stadtbild in Lage
                                                          Die Fahrt mit der Limo kann te-
    mand-Verkehr in weiteren Teilen   an London-Taxen     lefonisch bei der InfoThek unter
    des Kreisgebiets.                                     05261-6673950 gebucht werden.
    Landrat Dr. Axel Lehmann unter-                       In der Fahrplanauskunft der Lip-
    stützt die stetige Weiterentwick-  Die KVG Lippe hat sechs neue  pemobil-App oder auf der Websi-
    lung des ÖPNV im Kreis Lippe:  barrierefreie Fahrzeuge ange-  te www.lippemobil.de ist die Fahrt
    „Flexible, digitale Mobilitätsfor-  schafft, die Limos erinnern an  auch buchbar und kann direkt be-
    men entsprechen dem Zeitgeist,  die berühmten London-Taxen.  zahlt werden. Informationen zur
    elektrische Antriebe sind gut  Nun fahren die Limos im lippi- Buchung, Bedienungsgebiet und
    fürs Klima und der barrierefreie  schen Südosten und bedienen  Fahrplanänderungen  sind auch
    Einstieg hilft Menschen mit Han- dabei  fast  200 Haltestellen. Die  unter www.lippemobil.de veröf-
    dicap, Älteren und Familien mit  Fahrgäste können auf zahlreiche  fentlicht.     Die Limo fährt jetzt auch im lippischen Südosten.
    Kinderwagen.“ „Limo – hin und  Linien umsteigen, wie beispiels-
    wech!“ ist dabei ein exibler  weise die Linie 732 nach Lemgo
    On-Demand-Verkehr.  Denn das  oder Bad Pyrmont oder die Lini-  Neuveröffentlichung zu Besucherreaktionen im Freilichtmuseum
    Angebot orientiert sich, anders  en 770 und 771 nach Blomberg,
    als bei einem Linienverkehr, nicht  Schieder-Schwalenberg  und
    an festen Fahrplänen, sondern an  Steinheim. Die Limos sorgen für  „Im Dialog mit Haus Uhlmann“
    den tatsächlichen und aktuellen  eine bessere Erreichbarkeit der
    Fahrtwünschen der Kunden. Statt  Ortsteile im lippischen Südosten.
    auf einem festen Linienweg, wird  Eine 30-minütige Voranmeldezeit
    zwischen Start- und Zielhaltestel-  ist notwendig, aber grundsätzlich   Detmold. Das 2007 im LWL-Frei-  sellschaft für Christlich-Jüdische  gäste jeden Alters haben hier bis  sche Zusammenarbeit eine Aus-
    le die efzienteste Route gefah-  gibt es alle 10 Minuten Fahrten.   lichtmuseum Detmold  eröffnete  Zusammenarbeit ein neues Buch  2020 über 10.000 Rückmeldun- wahl der Besucheranmerkungen
    ren. Im Verlauf der Fahrt können  Am Wochenende ersetzen die Li-  Haus Uhlmann ist ein Haus mit be- über das jüdische Leben in der  gen auf die museale Präsentation  aus Haus Uhlmann herauszuge-
    bei Bedarf weitere Fahrgäste mit  mos die bisherigen Linienfahrten   sonderer Geschichte. Das Oven-  Region veröffentlicht.  in diesem Haus hinterlassen.   ben. Dazu nutzen sie eine Stiftung
    gleichem Richtungswunsch zu-  zum Teil vollständig, fahren dabei   hausener Haus zeigt das Schick-           Das Jahr 2021 erinnerte als Ge-  der Familie Loss an die „Freunde“
                                                          jüdischen Glaubens, die dabei  10.000                  denkjahr daran, dass seit 1700  des Museums für die Publikation.
                                                          sal seiner ehemaligen Bewohner
                                                                                                                 Jahren
                                                                                                                        Menschen
                                                                                                                                   jüdischen
                                                                                                                                            Jetzt hat das Museum die 120-sei-
                                                          der Juden in westfälischen Klein- Rückmeldungen        Glaubens in der Verwaltung des  tige  Publikation „Im  Dialog mit
                                                          beispielhaft für die Geschichte
                                                                                                                 Alltagslebens mitwirken und Teil  Haus Uhlmann. Besucherkom-
                                                          städten und Dörfern steht. Das                         der Gemeinschaft sind. Für die  mentare von 2007 bis 2019 im
                                                          Museum des Landschaftsverban-  Im Mittelpunkt des Buches ste-  „Freunde des LWL-Freilichtmuse-  LWL-Freilichtmuseum Detmold“
                                                          des Westfalen-Lippe (LWL) hat  hen viele Kommentaren von  ums Detmold“ und das LWL-Frei-  der Stifterfamilie Loss vorgestellt.
                                                          jetzt in Zusammenarbeit mit den  Besucher, die seit 2007 an der  lichtmuseum Detmold war das  „Mit Blick auf den pädagogischen
                                                          „Freunden  des LWL-Freilichtmu- „Dialogwand“ im Haus Uhlmann  der Anlass gemeinsam mit der  Auftrag des LWL-Freilichtmuse-
                                                          seums Detmold e.V.“ und der Ge- gesammelt wurden. Museums-  Gesellschaft für Christlich-Jüdi- ums Detmold lässt sich die Ge-
                                                                                                                                            schichte des Hauses Uhlmann
                                                                                                                                            aus Ovenhausen als geradezu
                                                                                                                                            einzigartige Chance bezeichnen,
                                                                                                                                            die Erinnerung an die jüdische
                                                                                                                                            Geschichte des ländlichen West-
                                                                                                                                            falen wach zu halten. Die über
                                                                                                                                            mehr als ein Jahrzehnt gesam-
                                                                                                                                            melten und jetzt herausgegebe-
                                                                                                                                            nen Besucherreaktionen belegen,
                                                                                                                                            dass das Dialogangebot verstan-
                                                                                                                                            den und aufgegriffen wird“, sagte
                                                                                                                                            der frühere Museumsleiter und
                                                                                                                                            Projektinitiatior Dr. Jan Carsten-
                                                                                                                                            sen.
                                                                                                                                            „Im Dialog mit Haus Uhlmann“
                                                                                                                                            bietet eine Auswahl aus mehr als
                                                                                                                                            einem Jahrzehnt Besucherreakti-
                                                                                                                                            onen zur Präsentation der länd-
                                                                                                                                            lichen jüdischen Geschichte im
                                                                                                                                            LWL-Freilichtmuseum  Detmold
      Die jährliche Kontrolle sollten alle Erwachsenen im Kreis Lippe                                                                       mit  einordnenden  Begleittex-
      immer im Bonusheft dokumentieren lassen. Foto: AOK/hfr.                                                                               ten  in  deutscher  und  englischer
                                                                                                                                            Sprache von Ulrich Schmidt und
      Jährliche Kontrolle kann Geld sparen                                                                                                  Geon Apel sowie ergänzende
                                                                                                                                            Literaturhinweise zu Spuren jüdi-
      Jetzt noch an die                                                                                                                     scher Kultur am Museumsstand-
                                                                                                                                            ort Detmold. Zu beziehen ist der
                                                                                                                                            Band über den Museumsshop
      Zahnvorsorge denken                                 (v.l.) Silke Wilmsmeier, Dr. Marie Luisa Allemeyer, Ulrich Schmidt, Philipp Loss, Anne Loss, Angela Jo-  sowie die Gesellschaft für Christ-
                                                          sephs, Ralf Loss, Günter Vogt und Prof. Dr. Jan Carstensen stellen die neue Publikation des LWL-Frei-
                                                                                                                                            lich-jüdische Zusammenarbeit in
                                                          lichtmuseums Detmold vor.
                                                                                                                                            Lippe e.V.
      Vorsorge ist besser als Bohren.  unter anderem Beschwerden
      Deshalb sollten alle Menschen  wie Zahneischbluten, Zahn-  Feierlicher Abschluss der Jugendleitercard-Ausbildung
      im Kreis Lippe die jährlichen  stein oder Kieferfehlstellungen.
      Kontrolltermine beim Zahnarzt  Durch eine rechtzeitige und    u endliche  uali zieren sich   r  itar eit
      unbedingt wahrnehmen. Dies  regelmäßige Behandlung kann
      gilt ebenfalls für Kinder und  schweren Zahnerkrankungen
      Jugendliche. Nur wer regelmä-  wie Karies oder Parodontitis   Kreis  Lippe. Neun ehrenamtlich  belarbeit spürten die Jugendlichen  unterschiedlichen Gemeinden der  Auch im nächsten Jahr beginnt
      ßig zur zahnärztlichen Vorsorge  gezielt vorgebeugt werden.   Mitarbeitende aus Kirchengemein-  an diesem Wochenende dieser Er-  Lippischen Landeskirche mitarbei-  eine  Ausbildungsreihe  für  ehren-
      geht, kann einen höheren Zu-                        den  der  Lippischen  Landeskirche  fahrung nach. Mit Rosen und Zer-  ten. Die Gemeinden können sich  amtliche Mitarbeitende. Mehr Infos
      se  erhalten,  wenn  Zahnersatz  Vorsorge           haben ihre Ausbildung zur Julei-  tikaten sowie mit persönlichen  auf junge, motivierte Mitarbeite-  im Bildungsreferat der Lippischen
      schuss von der Krankenkas-
                                                                                                                 rinnen und Mitarbeiter freuen, die  Landeskirche. Tel.: 05231/976742,
                                                                                                  Segenswünschen
                                                          ca (Jugendleitercard) erfolgreich  Glück-
                                                                                             und
      Brücken  und  Prothesen  kön- wird belohnt          abgeschlossen.  Seit  Oktober wurden die Jugendlichen verab-  sich engagieren und Verantwor-  Bildung@lippische-landeskirche.
      benötigt wird. „Bei Kronen,
                                                                                                                                            de oder www.ev-jugend-lippe.de
                                                          vergangenen Jahres haben sich  schiedet. Zukünftig werden sie in  tung übernehmen wollen.
      nen schnell mehrere tausend                         die jungen Mitarbeiterinnen und
      Euro zusammenkommen. Der  Wer  regelmäßig  zur  Vorsor-  Mitarbeiter in unterschiedlichen
      regelmäßige Eintrag im Bonus-  ge geht und das in der Praxis   Seminaren für ihre Aufgabe in der
      heft ist bares Geld wert“, er-  im Bonusheft dokumentieren   Kinder- und Jugendarbeit quali-
      klärt  AOK-Serviceregionsleiter  lässt, beugt nicht nur Zahn-  ziert.
      Matthias Wehmhöner. Noch bis  schmerzen  vor,  sondern  be-
      zum Jahresende wird empfoh- kommt einen höheren Bonus   Im Rahmen von 14 Fortbildungs-
      len, die Kontrolle beim Zahn- auf den Festzuschuss: Wurde   tagen setzten sich die jungen Teil-
      arzt durchzuführen.      vor Beginn der nötigen Behand-  nehmenden mit pädagogischen
      Regelmäßige Zahnkontrolle be-  lung seit fünf Jahren lückenlos   Grundlagen, rechtlichen Rahmen-
      deutet, dass Erwachsene min-  die Vorsorge im Bonusheft   bedingungen der Jugendarbeit
      destens einen Zahnarztbesuch  dokumentiert,  erhöht  sich  der   und spirituellen Formaten für die
      im Jahr nachweisen müssen.  Festzuschuss der Krankenkas-  Arbeit mit Kindern und Jugendli-
      Bei Kindern und Jugendlichen  se von 60 auf 70 Prozent. Wer   chen auseinander. In Praxispha-
      unter 18 Jahren ist ein Kon- sogar zehn Jahre vor Behand-  sen konnten die jungen Mitarbei-
      trolltermin  je  Halbjahr nötig.  lungsbeginn regelmäßig beim   tenden  im  geschützten  Rahmen
      Diese  Vorsorgeuntersuchun-  Zahnarzt war, erhält 75 Prozent   eigene Ideen entwickeln und er-
      gen in der zahnärztlichen Pra-  Festzuschuss. Das aktuelle Ka-  proben.
      xis tragen dazu bei, die Zähne  lenderjahr wird hierbei jedoch   Unter der Leitung von Landesju-
      bis  ins  hohe  Alter  gesund  zu  nicht berücksichtigt. „Vorsor-  gendreferent André Stitz fand die
      halten. Die Zähne werden da- ge  wird  also  belohnt:  Wer  re-  Ausbildungsreihe mit einem Theo-
      bei  ebenso  wie  Zahneisch  gelmäßig zum Zahnarzt geht   logieseminar im Franziskanerklos-
      und Mundraum auf mögliche  und ein Bonusheft führt, kann   ter in Wiedenbrück einen feierli-
      Erkrankungen   untersucht.  durch den höheren Zuschuss   chen Abschluss. Gott begegnet
      Bei der Vorsorge erkennt der  von seiner Krankenkasse Geld   den Menschen in den Geschichten
      Zahnarzt oder die Zahnärztin  sparen“, rät Wehmhöner.   des alten und neuen Testaments.
                                                          Mit interaktiven Methoden der Bi-  Juleica-Ausbildung: Jugendliche qualizieren sich für die Mitarbeit in Kirchengemeinden.
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